Geburtstagsfeier bei Zwischenstop auf der Heimreise vom Trainingslager in Budapest

Jörg Hehne fährt zur Europameisterschaft

Jörg Hehne (13 KByte)
Jörg Hehne bereitet sich für die U19-Europameisterschaften vor. Da blieb kaum Zeit zum Geburtstagfeiern. Foto: Witte

Sarstedt (r). Der Sarstedter Wasserballer Jörg Hehne bereitet sich auf die Teilnahme an den Europameisterschaften vor. Gerade ist er mit seinen Teamkollegen der U-19-Nationalmannschaft von einem einwöchigen Trainingslager aus Ungarn zurückgekehrt. Am kommenden Sonntag beginnt das Abenteuer EM mit drei Tagen Abschlußtraining der Jugend-Nationalmannschaft in Esslingen. Von dort reisen die Spieler gemeinsam nach Preßburg. Ihr Ziel: Mindestens der Einzug ins Halbfinale.
Für die Feier zu seinem 18. Geburtstag fand Jörg Hehne am vergangenen Sonnabend gerade noch Zeit. Auf der Rückfahrt vom Trainingslager im ungarischen Budapest mit der deutschen U19-Nationalmannschaft lege er in Österreich einen Zwischenstop ein und feierte seine Volljährigkeit mit seinen Mannschaftskameraden vom Bundesligisten Waspo Hannover-Linden beim gemeinsamen Rafting.
Eine willkommene Abwechslung nach dem harten Trainingslager in der ungarischen Hauptstadt. "So hart haben wir noch nie trainiert, dreimal am Tag im Wasser und danach noch in den Kraftraum", stöhnt der Linkshänder Jörg Hehne. Nun bereitet sich der Ex-TKJler eine Woche allein im Sarstedter Freibad auf die vom 22. bis zum 30. August in der slowakischen Hauptstadt stattfindende 16. Europameisterschaft der Spieler bis 19 Jahre vor.
Am Sonntag, 16. August, fährt Jörg per Bahn zusammen mit seinen beiden Vereinskameraden und Natioalspielerkollegen Daniele Polverinio und Sören Mackeben sowie dem Laatzener Alexander Hamann zum Treffen der Nationalmannschaft nach Esslingen bei Stuttgart. Von dort geht es nach dem dreitägigen Abschlußtraining mit Juniorenbundestrainer Andras Feher weiter nach Preßburg.
In der Gruppe 2 trifft Deutschland im 16er Feld der EM auf Kroatien, Rußland und Spanien. Nur die ersten beiden Mannschaften kommen nach der Vorrunde in die Finalgruppe. "Wir wollen unbedingt unter die ersten acht kommen, um uns für die Weltmeisterschaft im Oktober 1999 in Kuwait zu qualifizieren", sagt Jörg Hehne, der seine Wasserballkarriere als Zwölfjähriger beim TKJ begonnen hat. "Gegen den letztjährigen U19-Weltmeister Kroatien haben wir wohl keine Chance, da ist Wasserball Volkssport. Dann müssen wir unsere Punkte halt gegen die Russen und Spanier holen."
Daß das auch schwierig wird, ist sich Jörg bewußt: "Wir sind reine Amateure. In Spanien und Rußland gibt es im Herrenbereich Profiligen, das färbt natürlich auf den Nachwuchs ab."
Aber nach den Vorbereitungsturnieren und Lehrgängen ist Hehne optimistisch. In den vergangenen sechs Monaten war er in Istanbul, Frankreich, Kroatien und Ungarn, neben den zahlreichen Lehrgängen in Hannover, Hamm und Duisburg. Der Deutsche-A-Jugendmeister '97 und Deutsche Pokalsieger '98 mit Waspo Hannover-Linden hofft: "Wir sind gut drauf, das Halbfinale wollen wir schon erreichen."
Daß die 15 deutschen Nachwuchshoffnungen ein gutes Team aus zehn Vereinen bilden, zeigten sie beim "Hannover-Cup" im Stadionbad Hannover. Die befürchteten hohe Niederlagen gegen die Herrenteams von Jugoslawien, USA, Deutschland, Niederlande und Australien blieben aus. "Gegen die Herren von Australien zweimal traf.
Durch das intensive Training ist der Gymnasiast bisher noch nicht dazu gekommen, seinen Führerschein zu machen. Bis es so weit ist, wird seine Mutter Regina ihn noch bis auf weiteres in dem von Sponsoren der Nationalmannschaft gestellten Opel Corsa chauffieren.

(Quelle: Hildesheimer Allgemeine Zeitung, Sarstedter Anzeiger 11. August '98)

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