Zustimmung für neue Führungsstruktur im Wasserball

Bessere Finanzen mit Mann für Marketing - A-Teams im Blickpunkt

VON CLAUS BASTIAN. Der Fachausschuß des DSV hat auf seiner Frühjahrstagung in Weinheim/ Bergstraße einstimmig "grünes Licht" für eine neue Führungsstruktur dieser Sparte gegeben. Im Vorgriff auf die beim DSV-Verbandstag am ersten Mai-Wochenende in Dortmund zu erwartende Annahme der Strukturreform billigten die Wasserballwarte der Landesverbände und Ländergruppen zusammen mit den DSV-Referenten die vom neuen DSV-Wasserballwart Ewald Voigt-Rademacher (Dielheim/ Baden) vorgestellten und Peter Kilz (Köln) als dessen vorgesehenen Stellvertreter erläuterten Planungen.
Zusammen mit diesem Gespann sollen fünf Bereichsleiter und deren Mitarbeiter die neue DSV-Wasserballführung effektiv ergänzen. Vorgesehen sind für Verwaltung Dietmar Helm (Hagen), Leistungssport Nicolai Firoiu (Düsseldorf), Bundesligen Dr. Michael Loeck (Berlin), Wettkampfwesen Karl-Heinz Pollmann (Wuppertal) und Frauen Erika Voß (Bochum).

Das von Jürgen Bruckert (Hannover) vorgestellte Sofortprogramm "Sydney 2000" sieht das in die Bundes-Förderstufe 3 abgerutschte A-Team der Männer im Vordergrund. Da auch die Frauen in zwei Jahren die Olympiateilnahme als Ziel haben, sind die wirtschaftlichen Bedingungen entscheidend für die ab sofort angepeilte Verbesserungen.

Deshalb ruhen die Hoffnungen der neuen Wasserballführung des DSV auch auf den Angeboten des 47jährigen Udo Dröse aus Hagen. Der selbständige Unternehmer, der in Dortmund auch als DSV-Vizepräsident bei den Wahlen kandieren will, stellte in Umrissen einen dreistufigen Marketingplan vor. Damit will der neue "Messias" den Wasserball in Deutschland national vermarkten und ihn an der Spitze über mehr Leistung zu einer besseren Attraktivität bringen.

"Wir dürfen die Chancen zu einer Neuordnung nicht verstreichen lassen;" mahnte Voigt-Rademacher eindringlich die Delegierten. Er strebt eine strenge Trennung des Hochleistungssports von den übrigen Sparten an und fordert eine Allianz des DSV mit Landesverbänden und Vereinen.

In diesem Zusammenhang hatten Nicolai Firoiu für die Männer und Erika Voß für die Frauen schonungslos offene Situationsberichte über die sportliche Lage nach den verpaßten WM-Teilnahmen aufgrund der EM von Sevilla gegen.

Im nationalen Bereich ist es ab Herbst möglich, in männlichen B-Jugendmannschaften bis 16 Jahre auch Mädchen einzusetzen.

Am Aufstiegsturnier der vier Regionalligameister beteiligt sich ab 1999 auch der Vorletzte der 2. Bundsliga, der damit nicht wie bisher automatisch absteigt.

Das Turnier der Landesgruppen um den "Gunst-Pokal" für den Jahrgang 1982 richtet vom 11. Bis 13. Dezember der Norden aus. Im kommenden Jahr wird diese nationale DSV-Sichtung mit der Pokal-Endrunde der Männer kombiniert.

In diesem Zusammenhang bleibt es beim bisherigen Pokalmodus und Einzelspielen mit 16 Mannschaften aus den vier Regionalgruppen in den ersten Runde im Herbst und dem Eingreifen der 24 Bundesligsten in der zweiten Runde. Der Ligaausschuß fand keine Zustimmung für seine angestrebte Neuordnung mit einer Setzliste und acht Vierer-Turnieren in der ersten Runde ohne Erstligisten.


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