Alexander Tchigir
Alexander Tchigir

Vorerst keine Tchigir-Rückkehr zum SV 05

Spandau bleibt hart

Der Transfer von Wasserball-Nationaltorhüter Alexander Tchigir zurück zum Bundesligisten SV Würzburg 05 ist gescheitert - vorerst. Wie berichtet verhandelte der Traditionsklub aus Unterfranken mit dem 30-jährigen Diplom-Sportlehrer über eine Rückkehr. Chigir war im vergangenen Sommer nach drei Jahren in der Domstadt zum Serienmeister Spandau 04 gewechselt, wo er bessere Perspektiven im Hinblick auf die Vorbereitung zu den Olympischen Sommerspielen im Jahr 2000 in Sydney wähnte. Doch von Beginn an fühlte sich Familie Chigir jedoch nicht richtig wohl in Berlin. Auch sportlich lief nicht alles nach Wunsch. Immerhin verteidigten die Hauptstädter nach dem frühen Aus in der Champions League ihren deutschen Meistertitel.

Nach Saisonende nun wollte der gebürtige Moskowiter, der 1992 mit der russischen Nationalauswahl die Bronzemedaille bei Olympia in Barcelona gewonnen hatte, mit seiner Frau und den beiden Kindern zurück nach Würzburg kommen. SV-05-Präsident Peter Lurz bestätigte nun, dass der Wechsel geplatzt ist. Spandau lässt Chigir, der Anfang 1998 eingebürgert wurde, nicht aus seinem laufenden Zweijahresvertrag.

Tchigir, am Wochenende mit der DSV-Auswahl bei einem internationalen Turnier in Hannover aktiv, bewertete das Scheitern gegenüber der Main-Post als "nicht so schlimm. Im nächsten Jahr werde ich auf jeden Fall nach Würzburg kommen." Bis dahin will er auch aus der Ferne mitarbeiten, "um die Strukturen" im Wasserball-Bereich zu verbessern. "Der Kopf muss nach oben sehen, nicht nach unten."

Unterdessen testete der SV 05 einen Torhüter aus Budapest. Ob der Ungar verpflichtet wird ist noch fraglich, denn eine deutsche Lösung im Kasten wäre den Verantwortlichen lieber, da mit Joszef Katona und Csaba Orban bereits zwei Ausländer im Kader stehen. Anfang September fliegt der SV 05 dann zu einem Trainingslager nach Malta, wo SV-05-Coach Lutz Müller in der Sommerpause als Honorartrainer für den maltesischen Nachwuchs arbeitet.

(17.08.1999, Mainpost)


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