Olympia-Qualifikation,
5. Spieltag
Drei
Teams feiern bereits ihre Olympia-Tickets -
Deutschland hofft noch
Der von allen erhoffte
deutsche Sieg gegen Russland blieb aus. Am 5. Spieltag
der Olympia-Qualifikation in Hannover passierte die
deutsche Nationalmannschaft beim 7:10 (2:2,2:2,1:3,2:3)
gegen Russland den "point of no return" -
damit sind alle Hoffnungen auf eine direkte Qualifikation
durch einen der beiden oberen Tabellenplätze erloschen.
Diese Plätze nehmen die Slowakei und Russland ein, die
bereits vor dem abschliessenden Aufeinandertreffen ihre
Teilnahme an den Jahrtausendspielen in Sydney feiern
konnten. Für den jungen Staat Slowakei wird es der erste
Auftritt auf olympischer Bühne überhaupt. Deutschland
dagegen steht jetzt vor einer ganz schweren Aufgabe.
Das Team um den Kapitän René Reimann muss seine
Minimalchance am Wochenende im Vergleich der "Mittelfeldler"
suchen. Die möglichen Gegner Rumänien, Griechenland
oder die Niederlande sind für Deutschlands derzeitige
Verfassung sehr "harte Brocken".
Ratlosigkeit herrscht im Team über den "Königsweg",
über die effektivste Formation. Uwe Sterzik fing mit 5
Spandauern plus Reimann und Wollthan gegen Russland an,
wechselte bald den Hannover-Block ein, und als auch der
ihn nicht zufriedenstellte, ging es ohne diese Systematik
weiter. Das schlug sich im Überzahlspiel nieder, das mit
27% am unteren Level lag. Dank glänzender Reaktionen von
Alexander Tchigir im deutschen Tor wurden auch die
Russen zu fünf Überzahl-Fehlversuchen verurteilt.
Nach zwei zahlenmässig ausgeglichenen Auftaktvierteln,
in denen es die Deutschen versäumten, eine deutliche Führung
herauszuschiessen, kam ein glückloses drittes Viertel.
Mit drei Toren in Folge zogen die Russen entscheidend weg.
Gegen ein internationales Spitzenteam ist ein solcher Rückstand
bekanntlich nicht mehr wettzumachen. Die deutschen Tore
in dieser Partie schossen hauptsächlich die
Lokalmatadore von Waspo Hannover: Sven Reinhardt und
Lars Tomanek-Tobias (je 2) sowie Marc Politze (1). Die
beiden übrigen Zähler gingen auf das Konto von Raul de
la Peña und Tim Wollthan. Die nicht geschossenen Treffer
des Spandauer Blocks fehlten bei der Endabrechnung.
In der Parallelgruppe steht Jugoslawien vorzeitig
als Sydney-Kandidat fest. Die Niederlande und
Griechenland entscheiden in der Begegnung
gegeneinander über das zweite Ticket. Deutschland kämpft
mit Polen um Platz 3 seiner Gruppe. Andruszkiewicz war
der einzige Spandauer mit einem Torerfolg am vorletzten
Spieltag, beim 7:5-Sieg Polens gegen Kanada.
Alle Ergebnisse des 5.Spieltages:
Gruppe E
Jugoslawien - Rumänien
8:4
Griechenland - Brasilien
9:7
Niederlande - Frankreich 7:6
Tabelle "E"
1. |
Jugoslawien |
4
|
40:21
|
7:1
|
2. |
Niederlande |
4
|
35:32
|
6:2
|
3. |
Griechenland |
4
|
26:27
|
5:3
|
4. |
Frankreich |
4
|
21:20
|
2:6
|
5. |
Rumänien |
4
|
22:28
|
2:6
|
6. |
Brasilien |
4
|
23:39
|
2:6
|
Gruppe F
Slowakei - Kuba
10:4
Polen - Kanada
7:5
Russland - Deutschland
10:7
Tabelle "F"
1. |
Slowakei |
4
|
46:21
|
8:0
|
2. |
Russland |
4
|
44:26
|
8:0
|
3. |
Deutschland |
4
|
33:32
|
4:4
|
4. |
Polen |
4
|
23:37
|
3:5
|
5. |
Kuba |
4
|
26:38
|
1:7
|
6. |
Kanada |
4
|
23:41
|
0:8
|
Das Restprogramm
am Freitag:
Gruppe E: Griechenland - Niederlande, Rumänien -
Brasilien und Jugoslawien - Frankreich
Gruppe F: Deutschland - Polen, Kuba - Kanada und
Russland - Slowakei
Copyright
by Dr. Günter Schwill, 11.5.2000
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