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Präsident zittert mit - Spaziergang gegen Kolumbien

Erster Sieg für Deutschland nach Bauchlandung für die Wasserball-Nationalmannschaft. Bei der Olympia-Qualifikation im Stadionbad unterlag Deutschland der Slowakei 7:9. Gegen Kolumbien lief es Sonntagabend glänzend: 22:5.

Michael Zellmer hat seine Fans. "Michi, Michi", schrien vier Frauen von der Tribüne herab, Deutschlands Reserveschlussmann bedankte sich mit einer kleinen Verbeugung für so viel Sympathie.

Der Waspo-Torhüter durfte beim ersten Gruppenspiel gegen die Slowakei nur zuschauen. Das hatte auch Vorteile: Zellmers Föhnwelle blieb in Form, der Lindener ging mit Deutschland nicht unter.

"10:6 für uns" hatte sich der Chef aller Wassersportler vorher festgelegt. Rüdiger Tretow, Präsident des Deutschen Schwimm-Verbandes, war ganz sicher, "dass es einen guten Start gibt". Als einer von 500 Wasserballfreunden zitterte der Top-Funktionär mit - sein Wunsch ging nicht in Erfüllung.

Die Slowakei führte ständig, Deutschland hatte wenig starke Momente und nur drei zielsichere Schützen: Kapitän Rene Reimann, Tim Wollthan und Waspo-Akteur Sven Reinhardt trafen je zweimal (Lasse Noerbaek erzielte ein Tor).

"Jetzt müssen wir jedes Spiel gewinnen", kommentierte Bundestrainer Uwe Sterzik enttäuscht. Zumindest gegen Kolumbien ging Sonntag alles gut: 22:5-Sieg (Reimann traf sieben Mal), Montag wartet Kanada.

Ein Erfolg wäre ein guter Anfang für den Abend. Denn 96 hat zum Zweitliga-Hit gegen Köln geladen. Die vier Nationalspieler aus Hannover werden dem Publikum in der Pause vorgestellt. Präsentieren wollen sich Zellmer, Reinhardt, Lars Tomanek und Marc Politze natürlich als Siegertypen.

(Neue Presse 08.05.2000)


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