Oben
ohne: Lars Tomanek, Marc Politze, Sven Reinhardt und
Michael Zellmer
|
Von gut gebauten Wasserballern und
dem Kappen-Bingo
VON STEFAN DINSE
HANNOVER. Heute beginnt die Olympia-Qualifikation
der Wasserballer im Stadionbad. Deutschland spielt um 18
Uhr gegen die Slowakei.
195 gut gebaute Männer an einem einzigen Tag - da können
selbst kalifornische Traumtypen kaum mithalten. Ab heute
schlagen die Frauenherzen höher, wenn Wasserballer aus
15 Nationen ihre Kräfte messen und beweisen, dass man
zurecht vom starken Geschlecht spricht.
Die Nationalspieler Marc Politze und Lars Tomanek von
Waspo Linden beispielsweise gehören zu den Herren der
Schöpfung, die sich nicht zu verstecken brauchen -
hinter denen man sich aber verstecken kann. Wenn Politze
seine Freundin Katharina in den Arm nimmt, ist diese kaum
noch zu sehen. ,,Das gibt mir ein Gefühl von Sicherheit",
schmunzelt Katharina.
Was einige Damen im Stadionbad suchen, sind aber eher
aufregende Stunden. Denn vom Schlage Politzes oder
Tomaneks sind die meisten Spieler: Keine Bodybuilder mit
zu viel Masse, aber absolut durchtrainierte Athleten. Die
28-jährige Amelie zum Beispiel geht gern zum Wasserball,
weil es da etwas fürs Auge gibt: ,,Mit meiner Freundin
schaue ich mir die Teams schon beim Aufwärmen an. Später
verrät jeder die drei Kappennummern der attraktivsten Männer.
Das ist fast wie beim Bingo."
Zwar ist kein Hauptgewinn garantiert, zumal die vier
Hannoveraner schon vergeben sind. Aber Anschauen kostet
ja nicht viel.
(Neue
Presse 06.05.2000)
|