Keine Verlegung des Turnieres

 

HAMM (sid). Trotz der Kosovo-Krise hält der Europäische Schwimm-Verband (LEN) am jugoslawischen Kotor als Austragungsort eines internationalen Wasserball-Turniers vom 21. bis 25. Oktober fest, das zur Qualifikation für die LEN-Trophy zählt. In schriftlicher Abstimmung sprach sich das LEN-Bureau ausdrücklich gegen eine Verlegung aus.
Zu den betroffenen Mannschaften zählt neben anderen der deutsche Vizemeister Rote Erde Hamm. "Wir wollen nicht nach Kotor, da unter anderem das Auswärtige Amt von Reisen nach Jugoslawien dringend abrät und niemand für unsere Sicherheit garantieren kann", sagte Hamms Wasserballwart Hans-Werner Glänzer.
Der Sekretär des LEN-Wasserball-Komitees, Bertie Muscat (Malta), rechnet allerdings damit, daß einige Mannschaften auf eine Reise nach Kotor verzichten werden. Hamm hatte sich bereiterklärt, das Turnier kurzfristig zu übernehmen, allerdings um Verschiebung auf den 28. Oktober bis 1. November gebeten.
(15. Oktober 1998)

Weiterer Boykott wegen Kosovo-Krise

 

(sid)- Der deutsche Wasserball-Vizemeister Rote Erde Hamm verzichtet wegen der Kosovo-Krise auf das Qualifikationsturnier um die europäische LEN-Trophäe in der kommenden Woche (21. bis 25. Oktober) in Kotor/ Jugoslawien.
Hamms Sportwart Hans-Werner Glänzer sagte, daß der Verein trotz der leichten Entspannung in dem Krisengebiet um die Sicherheit der Spieler und Betreuer fürchte.
Allerdings hat Hamm bislang nur einen mündlichen Verzicht erklärt. "Solange ich nichts Schriftliches habe, gehe ich davon aus, daß Hamm nach Kotor reisen wird", sagte Bertie Muscat (Malta) als Wasserball-Sekretär der Europäischen Schwimm-Liga LEN. Das Team von Sirens St. Paul´;s Bay aus Malta wird dagegen "trotz großer Bedenken" zu Gastgeber Primarac Kotor reisen. Weitere vorgesehene Gruppengegner sind Sintez Kasan (Rußland) und Enka Istanbul.
Hamm und St. Paul´s Bay hatten dem europäischen Verband angeboten, das Turnier kurzfristig zu organisieren. Hamm droht im Falle des Verzichts eine Geldstrafe in Höhe von 7.500 Schweizer Franken wegen Nichtantretens.

Deutsche Wasserballer erreichen Achtelfinale

 

(sid)- Drei deutsche Vereine, angeführt von Rekordmeister Spandau 04 Berlin, haben sich für das Achtelfinale im Wasserball-Europapokal vom 20. bis 22. November qualifiziert. Die Berliner blieben im Wettbewerb der nationalen Titelträger beim Turnier in Istanbul ungeschlagen und wurden mit einem abschließenden 13:2 (3:0, 2:0, 4:0, 4:2) gegen Gastgeber Yüzme Istanbul Gruppensieger.
Ebenfalls eine Runde weiter sind im Pokalsieger-Wettbewer Waspo Hannover und im europäischen LEN-Pokal der SV Cannstatt. Cupsieger Hannover unterlag in Budapest erst zum Abschluß Gastgeber Ferencvaros 5:11 (0:2, 1:3, 2:1, 2:5), zog aber mit den Siegen gegen Dynamo Lemberg/Ukraine und Witbitsch Witebsk/Weißrußland hinter Budapest in die nächste Runde ein.
Europapokalneuling Cannstatt nutzte seine "Heimspiele" im Inselbad von Stuttgart- Untertürkheim zu einer erfolgreichen Premiere im LEN-Pokal und erreichte in der Fünfer- Gruppe mit drei Siegen und trotz der abschließenden 8:15 (1:4, 3:2, 0:3, 4:6)-Niederlage gegen Gruppengewinner CSKA Moskau als Zweiter die nächste Runde, in der die Schwaben erneut Ausrichter sind.
(25. Oktober 1998)

Drei dicke Brocken im Europacup für Spandau, Hannover und Cannstatt

 

VON CLAUS BASTIAN. (Karlsruhe) Die Vorrundenturniere in den europäischen Wasserball-Pokalwettbewerben haben bei der Auslosung für alle drei deutschen Teilnehmer vom 20. bis 22. November 1998 überaus schwere Aufgaben gebracht.
Rekordmeister Spandau 04 Berlin muß in der ersten Runde der letzten 16 bei einem der Viererturniere in die russische Hauptstadt fliegen und trifft auf Dynamo Moskau, VK Becej (Jugoslawien) als "Gesetzte" sowie Asow Mariupol/ Ukraine.
Pokalsieger Waspo Hannover-Linden empfängt als Gastgeber im Stadionbad Spartak Wolgograd/ Rußland, Olympiakos Piräus/ Griechenland als erfolgreiche "Gesetzte" der letzten Saison, sowie Galatasaray Istanbul.
Der SV Cannstatt kann bei seiner ersten europäischen LEN-Pokalteilnahme in Stuttgart antreten und hat es mit Titelverteidiger Partisan Belgrad sowie den Spaniern CN Barcelona und Real Canoe Madrid als krasser Außenseiter zu tun.
Die beiden Bestplazierten kommen aus jedem der vier Vorrundenturniere in den drei Wettbewerben weiter.
(26. Oktober 1998)


Startseite - News