Italienische Meisterschaft, 3. Finalspiel

Posillipo auf dem Weg zur Titelverteidigung
Eindrucksvolle Kulisse in Neapel


VON DR. GÜNTER SCHWILL


Posillipo - dicht vor der Meisterschaft   
Photo: Dr. G. Schwill  

Welche Kulisse in Neapel! 4000 Zuschauer hatten sich in der Piscina Scandone eingefunden, um ihre Mannschaft Telemarket Posillipo siegen zu sehen. Posillipo ließ beim 11:8 (1:2,5:3,3:1,2:2) gegen den Rivalen RN Florentia daran auch keinen Zweifel aufkommen. Dieser Sieg im dritten Spiel der Finalserie (zwei Begegnungen zuvor waren jeweils erst durch "Golden Goal" entschieden worden, 9:8 für Posillipo, 11:10 für Florenz) ebnete den Neapolitanern den Weg zur erfolgreichen Titelverteidigung. Nur ein Sieg fehlt noch zum Gewinn der 10.Meisterschaft in Italien.

Der "Riese" Stefano Tempesti im Tor von Florenz, in den Spielen zuvor fast unüberwindlich, hatte einen "Normaltag" erwischt, zu wenig, um Posillipo aufzuhalten. Fest entschlossen und aus allen Lagen schießend, wirkte das Team um Trainer Paolo De Crescenzo nach den beiden voraufgegangenen Spielen mit Verlängerung frischer als Florenz. Nur zwei Viertel etwa blieb die Begegnung ausgeglichen, dann zog Posillipo unaufhaltsam davon. 11:6 schon lautete der Vorsprung, als sich "die Helden" Silipo und Postiglione vorzeitig auswechseln ließen und dadurch Florenz noch eine Resultatsverbesserung ermöglichten.

Ein "Veilchen" unter dem linken Auge, im ersten Spiel erlitten, ließ den Kapitän Carlo Silipo besonders kämpferisch aussehen. Zwei Tore belohnten seinen Einsatz.

  Carlo Silipo   -   Photo: Dr. G. Schwill

Auch Bencivenga war im ersten Spiel am Jochbein getroffen worden und hatte genäht werden müssen. An diesem Abend gelang Bogdan Rath alles. Mit 4 Treffern trug er ganz entscheidend zum Sieg seiner Mannschaft bei, seine linke Hand irritierte Torwart Tempesti immer wieder.

Bei Florenz zeigte Kapitän Vannini, daß auch Altmeister Attolico im Tor nicht in Bestform war. Zwei Treffer für einen Abwehrspieler zeigten Vanninis Qualitäten. Auch Fodor, der Ungar, traf zweimal. Besser noch war die Bilanz von Sottani, der mit drei Treffern das toskanische Pendant zu Bogdan Rath war. Seine Stärke als Linkshänder liegt im Abschluß beim Überzahlspiel.  Die Center auf beiden Seiten leisteten Schwerstarbeit. Calcaterra und Popovic bei Florenz bewirkten 12 Hinausstellungen, die dann zu 50% in Tore umgesetzt wurden.  Bencivenga und Onofrietti bei Posillipo erzielten 7 Hinausstellungen, von denen 4 zu Toren verwandelt wurden (57%).

Am Sonnabend bereits könnte der neue Meister gekürt werden, doch zu Hause darf Florenz nicht unterschätzt werden. Sollte es wie im Vorjahr zu 5 Begegnungen kommen, wäre in Neapel noch einmal ein Wasserballfest vor vollen Tribünen zu erwarten.

(copyright by Dr. Günter Schwill, 4. Mai 2001 )


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