Ungarn, 20.Spieltag

Etappensieg für Ferencvaros Budapest

LEN-Trophy - Sieger Ujpest aus dem Rennen

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Ungarn hat die Spreu vom Weizen getrennt. Nach Abschluß der doppelten Punktrunde beginnt das Kapitel "Play-off". Vier Mannschaften haben sich dafür qualifiziert, allen voran Ferencvaros Budapest, der Sieger der Punktrunde.
Dazu kommen als Zweitplazierter BVSC Budapest, Titelträger der letzten drei Jahre, als Dritter der Pokalsieger Honvéd-Spartacus und als Letzter dieses Quartetts das von Dr.Tamás Farago betreute Team Vasas Budapest.
Der Titelkampf 1999 ist wieder eine reine Budapester Stadtmeisterschaft.
Ujpest Budapest (UTE), der gerade gekürte Europachampion im LEN-Cup, verpaßte diesen Kreis als Tabellenfünfter um Haaresbreite. Punktgleich mit Vasas, mit deutlich besserer Tordifferenz obendrein, scheiterte Ujpest am direkten Vergleich mit Vasas (8:9 und 6:9). Ein Trost bleibt dem Europacup-Gewinner um Trainer Gabór Godova: Die Mannschaft ist als Titelverteidiger für die nächstjährige LEN-Trophy automatisch qualifiziert.
Die heiße ungarische Meisterschaftsphase beginnt am 25.Mai mit den Halbfinals Ferencvaros - Vasas und BVSC - Honvéd-Spartacus. Die Termine sind der 22./25/27. Mai.

(17.05.1999)

Ungarn, 20.Spieltag
Ferencvaros auf Meisterkurs

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Am 20.Spieltag baute Ferencvaros seine führende Position in der ungarischen Meisterschaft durch einen 17:6-Erfolg gegen BEAC auf zwei Punkte Vorsprung aus. Unter dem neuen Trainergespann Dezsô Gyarmati und Lajos Vad wurde Raimund Fodor mit 6 Treffern Schützenkönig des Tages. Auch die Steinmetz-Brüder Barnabas und Adam (2) sowie Hesz (3) spielten eine überzeugende Partie.
Der schärfste Verfolger Honvéd-Spartacus, ungarischer Pokalsieger 1999, büßte in Szentes vor über 600 Zuschauern beim 8:8 überraschend einen Punkt ein.
Drittplazierter bleibt BVSC, der Meister der letzten drei Jahre. In einem wahren Feuerwerk wurde der Tabellenletzte OSC ein Opfer der in der Champions League wiedergefundenen Spielfreude. Das Augenmerk von Vasutas-Trainer György Grendás ist jetzt auf das Schlüsselspiel gegen Becej am 12.Mai gerichtet, das den Einzug ins "Final Four" bringen soll.

Vasas unter Trainer Dr. Tamás Farago wäre fast in Szolnok gescheitert. Mit 9:9 konnte noch ein Punkt und damit Tabellenplatz 4 gerettet werden.
UTE, Tabellenfünfter, spielte sorgenfrei und siegte ganz bequem 15:9 bei MAFC. Der bevorstehende Cup-Gewinn in der LEN-Trophy (nach 12:7-Hinspielerfolg gegen Patras) sichert auch für das kommende Jahr einen Platz im Europacup. Eine solche internationale Beteiligung war die Bedingung für die Rückkehr von Tamás Kasas aus seinem zweijährigen Engagement bei Posillipo.

Alle Ergebnisse (20.Spieltag):
Szolnok - Vasas  Budapest       9: 9  (2:2,4:3,1:3,2:1)
Szentes - Honvéd-Spartacus      8: 8  (1:2,4:3,1:2,2:1)
BVSC - OSC                     24: 6  (5:3,7:1,6:1,6:1)
Eger - Szeged                  11: 4  (3:1,4:1,2:1,2:1)
MAFC - UTE                      9:15  (1:3,3:3,1:6,4:3)
Ferencvaros - BEAC             17: 6  (4:2,5:0,5:2,3:2)
 
Die Tabelle (2.Mai 1999):
 1. Ferencvaros         20    212:105    36: 4
 2. Honvéd-Spartacus    20    199:127    34: 6
 3. BVSC                20    245:136    33: 7
 4. Vasas               20    176:130    31: 9
 5. UTE                 20    207:113    30:10
 6. Eger                20    156:178    16:24
 7. Szentes             20    136:174    16:24
 8. Szolnok             20    159:184    15:25
 9. BEAC                20    117:198    13:27
10. Szeged              20    123:169     9:31
11. MAFC                20    107:212     4:36
12. OSC                 20     99:209     3:37

(05.05.1999)

Pokal in Ungarn:
Honvéd-Spartacus neuer Pokalsieger nach Verlängerung

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Ferencvaros Budapest - Honvéd-Spartacus
7:7 (1:0,0:0,2:0,3:5 / 0:1,1:1)


Die Regie hätte nicht perfekter sein können. 2000 Zuschauer in der großen Komjadi-Schwimmhalle am Donau-Ufer wurden zu Zeugen eines klassischen Pokalfights, an dessen Ende Honvéd-Spartacus triumphierte und zum ersten Mal den ungarischen Wasserball-Pokal gewann. Nach dem 7:6-Erfolg im ersten Spiel gegen Ferencvaros genügte Honvéd-Spartacus ein 7:7-Unentschieden im Rückspiel, dem "großen Finale", um sich den Gesamtsieg zu sichern. Lange aber sah es nicht nach diesem Erfolg aus. Erst eine Verlängerung brachte den winzigen Vorsprung von einem Treffer, erspielt in insgesamt 62 reinen Spielminuten bei zwei Begegnungen.

Spannung wie nach Regieanweisung

Honvéd-Spartacus, der vermeintlich schwächere der beiden Finalgegner, hatte das "kleine Finale" mit 7:6 gewonnen. Tags darauf im Rückspiel kehrte der "große Bruder" Ferencvaros das Spiel um. Nach drei Spielvierteln gab es eine klare 3:0-Führung (Fodor, Matajsz und Péter durch Strafwurf). Wer zweifelte noch am Gesamtsieg? Doch im letzten Viertel trafen plötzlich die Schüsse der Honvéd - "Soldaten" ihr Ziel. Fünfmal mußte der ausgezeichnete FTC-Torwart Kósz hinter sich greifen: Ofner, Bárány, Sugár, Tóth und Jäger hatten bei drei Gegentoren von Fodor und Barnabás Steinmetz (2) die Verlängerung erzwungen. Nach regulärer Spielzeit stand es 6:5 für Ferencvaros, in der Addition beider Spiele also Gleichstand.

Imre Tóth schoß das erste Tor der Verlängerung für Honvéd durch einen Strafwurf. 1:0. In der zweiten Verlängerung Ausgleich durch Csaba Kiss, 1:1. Ferencvaros dachte schon an das "Golden Goal" vom Halbfinale gegen Ujpest, doch Sándor Sugár entschied mit seinem zweiten Torin diesem Spiel die Partie. 2:1 nach Verlängerung. Das war der Sieg für Honvéd-Spartacus.

Der ungarische Pokalsieger 1999:
Honvéd-Spartacus: Gábor Nemes, Gábor Gombos, Gábor Jäger, Miklós Bereczki, Roland Mányai, Attila Bárány, Balázs Bíró, Dániel Ofner, Zoltán Tory, Attila Takács, András Boncföldi, Sándor Sugár, Imre Tóth. Trainer: István Kovács.

(12.03.1999)

Pokal in Ungarn:
Honvéd-Spartacus siegte im "kleinen Finale"

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Das war das Vorspiel erst, doch es gab schon jetzt reichlich Paprika. Vor 1000 Zuschauern im Köer-Bad besiegte Honvéd-Spartacus als "David" im ersten Pokal-Finalspiel den "Goliath" Ferencvaros Budapest mit 7:6 (2:2,1:2,2:1,2:1). Im Rückspiel am Freitag abend im großen Komjadi-Bad wird kein Platz frei bleiben, eine Pokal-Sensation liegt in der Luft.

Honvéd-Spartacus trat mit großem Selbstvertrauen auf. Kein Geringerer als Meister BVSC war im Halbfinale deutlich mit 10:6 ausgeschaltet worden. Doch die ersten beiden Tore schoß der Favorit Ferencvaros durch Barni Steinmetz und Imre Péter. Die beiden auffälligsten Spieler bei Honvéd glichen jedoch noch vor der Pause aus: 2:2. Wieder ging FTC in Führung, 4:2 durch Csaba Kiss und erneut Steinmetz. Roland Mányai verkürzte noch vor dem Seitenwechsel auf 4:3. Noch einmal ein Zwei-Tore-Vorsprung beim 5:3 durch Csaba Kiss. Nun aber wurde Honvéd immer stärker, während sich bei Ferencvaros die vergebenen Chancen häuften. Vor dem letzten Wechsel war der 5:5 Ausgleich durch Bereczki und Imre Tóth (4-m) geschafft. Dann die letzten 7 Minuten: Erstmals die Führung für Honvéd beim 6:5 durch Attila Barany's zweiten Treffer. Noch einmal der Ausgleich durch Mark Matajsz, aber das 7:6-Siegtor fiel für Honvéd durch Dániel Ofner.

Seit der Fusion von Honvéd und Spartacus vor einigen Jahren ist dieses Jahr das bisher erfolgreichste in der jungen Vereinsgeschichte. In der Meisterschaft hinter Ferencvaros Budapest auf Platz 2, streiten sich die beiden Besten jetzt im Pokalfinale um die Rangordnung. Trotz der großen internationalen Erfahrung, die Ferencvaros als amtierender Europapokal-Sieger einbrachte, die Überzahlverwertung war mäßig: nur 5 Tore bei 14 Möglichkeiten. Honvéd-Spartacus dagegen hatte eine fast 60%ige Torquote (4/7). 24 Stunden später gibt es das Rückspiel. Daß FTC eine der stärksten Mannschaften in Europa ist, zeigt das Vordringen ins Halbfinale im diesjährigen Europa-Cup. Auf dem Wege dorthin hatte Waspo Hannover die Spielstärke der Ungarn in der Qualifikation erfahren. Noch zahlreicher wird die ungarische Wasserball-Prominenz dem "großen Finale" beiwohnen. Viel Paprika ist garantiert!

(11.03.1999)

Pokal in Ungarn:
Ferencvaros mit "Golden Goal" im Pokalfinale

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Ferencvaros und Honvéd-Spartacus heißen die diesjährigen ungarischen Pokalfinalisten.

Alles, was zum Pokalkampf gehört, wie Einsatz, Spannung, Verlängerung und Nervenkitzel, wurde den 1200 Zuschauern im Budapester Komjadi-Bad geboten im zweiten Halbfinale zwischen Ferencvaros und Ujpest. Die zwei Tore Vorsprung (11:9) aus dem Hinspiel verlor Ferencvaros in einer torrreichen Partie gegen den beherzt kämpfenden Rivalen Ujpest. Nach regulärer Spielzeit stand das Spiel 11:13, was völligen Gleichstand (22:22) bedeutete. Verlängerung! Keine Mannschaft ging jetzt ein Risiko ein. Die Verstärkung der Abwehr stand im Vordergrund. So endeten beide Verlängerungen torlos 0:0. Das nächste Tor wurde zum "Golden Goal". Hier war Ferncvaros glücklicher. Rajmund Fodor, der sich schon vorher zweimal als Torschütze feiern ließ, gelang mit dem letzten Tor der Partie der Einzug seiner Mannschaft ins Finale. Wie schon im Hinkampf waren die Namensträger Kiss erneut mit sieben Treffern erfolgreich. Wieder schoß Gergely Kiss für Ujpest 3 Tore, Csaba Kiss für FTC 4 Tore und damit das in der Endabrechnung benötigte eine Tor mehr.

Alle Torschützen:
FTC: Péter (4), Csaba Kiss (4), Fodor (3), Barni Steinmetz (1).
Ujpest: Biros (3), Gergely Kiss (3), Tamás Molnar (3), Kollár (1), Katonás (1), Tromler (1), Zsoltan Varga (1).

Honvéd-Spartacus - BVSC Budapest 10:6 (1:1,2:1,3:3,4:1)

Mit einer Sensation endete das zweite Halbfinale des Tages zwischen Honvéd-Spartacus und BVSC. Nicht der amtierende Landesmeister Vasutas, sondern der schon beim 6:6 im Hinspiel taktisch klug spielende Armee-Klub Honvéd-Spartacus gab die Initiative an, kam über ein 3:1 und ein 6:3 zum allseits überraschenden Erfolg. Imre Tóth war dabei mit fünf Treffern der Matchwinner.

Die Torschützen:
Honvéd-Spartacus: Bárány (2), Sugár (2), Imre Tóth (5), Boncföldi (1).
BVSC: Dala (1), Zsoltan Németh (1), Tiba (3), Varjas (1).

(09.03.1999)

Pokal in Ungarn:
Meister BVSC Budapest wurde abgefangen

VON DR. GÜNTER SCHWILL


BVSC Budapest - Honvéd-Spartacus 6:6 (3:2,1:1,2:1,0:2)

Nur zu einem 6:6-Unentschieden gegen Honvéd-Spartacus reichte es für Ungarns Meister BVSC im Hinspiel des Ungarn-Cups. Vor 500 Zuschauern in der Szönyi-Straße zeichneten sich besonders beide Torleute aus: Szecsi bei BVSC und Nemes bei Honvéd-Spartacus. Honvéd-Trainer Kovacs hatte jegliches Tempo aus dem Spiel genommen, um sich von der besseren Mannschaft nicht auskontern zu lassen. Mit zwei überraschenden Toren durch Bereczki und Ofner im letzten Viertel kam der glückliche Ausgleich 54 Sekunden vor Spielschluß zustande. Am Montag (8.3.) fällt im Rückspiel die Entscheidung über den Einzug ins Finale.

Ein Kiss-Festival bei UTE - FTC

UTE - Ferencvaros 9:11 (2:3,2:2,4:4,1:2) Die Namensvettern Kiss erzielten 7 Tore im 2. Halbfinale zwischen Ujpest Budapest (UTE) und Ferencvaros (FTC), das vor 1200 Zuschauern im Komjadi-Bad 11:9 an Ferencvaros fiel. 4 Tore schoß Csaba Kiss für FTC, 3 Tore der von Posillipo nach Budapest zu UTE zurückgekehrte Gergely Kiss. Bis zum 9:9 im letzten Viertel stand die Partie völlig ausgeglichen, ehe Imre Péter zum 10:9 und Csaba Kiss zum 11:9-Endstand einschossen. Diese beiden letzten Tore sind ein gutes Polster für den Rückkampf am Montag. Wenn Torwart Zoltán Kovács (UTE) einen besseren Tag erwischt, ist der Ausgang völlig offen. Der Abschluß mit dem neuen Sponsor "Taxi 2000" könnte UTE beflügeln.

(08.03.1999)

Pokal in Ungarn: Viertelfinale, Hinspiel
Nur Pokalpleiten für Vasas Budapest

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Der Ärger von Dr.Tamás Farago über das Ausscheiden im europäischen Pokalwettbewerb bei Olympiakos Piräus war kaum verflogen, da erlitt seine Mannschaft Vasas Budapest eine neue Pleite im Ungarn-Pokal. Im Spitzenspiel des Tages kassierte Vasas eine deftige 4:10 (1.1,1:4,1:3,1:2)-Niederlage gegen den amtierenden Meister BVSC Budapest.

Vor 400 Zuschauern im Komjadi-Bad hielt Vasas nur bis zum 2:2 mit, dann spielte nur noch der Meister, bei dem Petik (3 Tore) und Torwart Szécsi herausragten. Der Trainer des Siegers, György Gerendás, sah im Spiel mehr einen Ringkampf als ein Wasserballspiel.

Auch die Ergebnisse der drei übrigen Viertelfinal-Hinspiele fielen eindeutig aus, so daß die Halbfinalisten praktisch schon feststehen.

Ergebnisse vom 26.2.1999:
 
Vasas Budapest - BVSC Budapest      4:10  (1.1,1:4,1:3,1:2)
Honvéd-Spartacus  -  Eger          10: 5  (2:1,2:0,3:1,3:3)
Ferencvaros Budapest -  Szeged     14: 4  (5:1,2:1,5:1,2:1)
Ujpest Budapest  -  Szentes        15: 4  (3:1,4:1,4:1,4:1)

(26.02.1999)

Pokal in Ungarn: Viertelfinale, Rückspiel
Die Überraschungen blieben aus

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Wie erwartet, setzten sich die Favoriten im Ungarn-Pokal durch. Bei den Rückspielen des Viertelfinales kämpfte zwar Vasas Budapest mit aller Macht um die Ehre, am Schluß fehlte aber doch ein Tor. Meister BVSC gewann nach dem deutlichen 10:4 vom Vortag auch das Rückspiel. Nach klarer 9:3-Führung hieß es am Ende aber nur 11:10.

 
Die Ergebnisse:

BVSC Budapest - Vasas Budapest    11:10 (5:2,4:1,1:3,1:4)
Szentes -  Ujpest Budapest         6: 9 (3:2,2:1,0:2,1:4)
Szeged - Ferencvaros Budapest      9:13 (2:4,2:2,3:3,2:4)
Eger - Honvéd-Spartacus Budapest   8:13 (3:3,2:3,0:4,3:3)
Im Halbfinale stehen nun vier Mannschaften aus Budapest: BVSC, Ujpest, Ferencvaros und Honvéd-Spartacus

(28.02.1999)


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