2. Bundesliga / SpVg Laatzen

Hannover (kuj). Eigentlich ging es am späten Montagabend nur um die Vereinspolitik eines Wasserball-Zweitligisten. Das zähe Ringen um einen Kompromiß zwischen Heinz Scheibe, dem Abteilungsleiter der SpVg Laatzen, sowie den Spielern Björn Schuklies, Andreas Politze und Karl-Heinz Windt erinnerte indes fast schon an Tarifverhandlungen.
Der als Schlichter im Streit um den entlassenen Trainer Heiko Henning eingeschaltete Waspo-Coach Bernd Seidensticker hatte einen Gütevorschlag formuliert. Dieser lautete, die Kündigung Hennings aufrechtzuerhalten, jedoch auszusetzen, damit Henning - wie von der Mannschaft gewünscht - diese bis zum Saisonende am 21. Juni betreuen könne. Wenngleich grundsätzlich damit einverstanden, bestand Scheibe auf einer modifizierten Formel. ,,Um nicht unser Gesicht zu verlieren", so beide, müsse Waspo-Ko-Trainer Marcus Elbrecht, der für die Laatzener A- und B-Jugend verantwortlich ist, auch das Herrenteam offiziell übernehmen. ,,Das konnten wir akzeptieren, denn de facto trainiert uns Henning und steht bei den Spielen am Beckenrand", sagte Windt zur schließlich gefundenen Lösung. Endgültig beigelegt werden kann der Streit aber erst heute abend, wenn Scheibe den drei Vertretern des Teams das Resultat einer internen Abteilungsberatung mitteilt.

(Quelle: Hannoversche Allgemeine Zeitung v. 21.1.98)