Wasserball-Pokal:

HSC bewirbt sich nicht für die Ausrichtung der Endrunde
Halbfinalist Hellas-99 Hildesheim hat wegen der Expo ein Problem

(ugr). Die Expo - ein Segen? Von wegen, wird im Lager des Wasserball-Bundesligisten SC Hellas-99 Hildesheim gedacht. Denn die Weltausstellung vom 1. Juni bis 31. Oktober im nahen Hannover sorgt dafür, dass der Höhepunkt der Vereinsgeschichte nicht an der heimischen Jo-Wiese über die Bühne gehen kann.

Durch das 11:10 nach zweimaliger Verlängerung über den SV Würzburg 05 vom vergangenen Sonnabend stehen die Hildesheimer nämlich im Halbfinale um den Deutschen Pokal. Beide Semifinals und das Endspiel werden in Endrundenform an einem Ort ausgetragen.
Eine Bewerbung des SC Hellas-99 haben die Verantwortlichen aber schnell zu den Akten gelegt. "Wir können keine 300 Mark für eine Nacht im Hotel bezahlen", weist der HSC-Vorsitzende Markus Weiterer auf das "Problem Expo" hin. Denn die Endrunde ist für das Pfingstwochenende 10./11. Juni terminiert - also just zur Zeit der Weltausstellung. Als Ausrichter der Pokalendrunde hätten die Hildesheimer jedoch ein Kontingent von mindestens 150 Betten organisieren müssen, Unterkünfte für anreisende Fans noch nicht einmal eingerechnet. Ein Unterfangen, das angesichts der Buchungszahlen im Hotelgewerbe unmöglich scheint.
Und so wird die Deutsche Wasserball-Liga (DWL) keine Bewerbung aus Hildesheim erhalten. WaSpo Hannover, das sich ebenso wie Rote Erde Hamm qualifiziert hat, scheidet sicherlich auch aus. Seine Bewerbung abgegeben hat bereits Serienmeister Spandau 04 Berlin. Allerdings müssen die Hauptstädter erst noch am 21. Mai ihre Viertelfinal-Hürde SC Neustadt nehmen.
Vielleicht kommt ja sogar noch ein neutraler Ausrichter zum Zuge. Der Schwimmklub im westfälischen Löhne hatte im Vorjahr Interesse an der Ausrichtung der Pokalendrunde bekräftigt. So kann es durchaus sein, dass das Duell der "Großen Drei" im Deutschen Wasserball - Meister Spandau, Vize Hamm und der Dritte WaSpo Hannover - mit dem krassen Außenseiter Hellas-99 Hildesheim als viertem Teilnehmer in Löhne über die Bühne geht.

(Hildesheimer Allgemeine Zeitung 16.2.2000)


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