LEN-Pokal, 1. Finale

Die LEN-Trophy praktisch an Ujpest Budapest vergeben

Ujpest Budapest - Patras 12:7 (4:2,3:1,3:3,2:1)

VON DR. GÜNTER SCHWILL

Das Rückspiel in Patras am Golf von Korinth dürfte für Ujpest Budapest am 11.Mai im LEN-Pokal nur noch eine reine Formsache sein. Nach dem 12:7-Erfolg der Ungarn im ersten Finalspiel gegen Patras Kotsolobos dürfte der Pokal den "Lila-Weißen" von Ujpest nicht mehr zu entreißen sein.

In der erst 7jährigen Geschichte dieses nach Meister- und Pokalsieger-Cup dritten Europapokals (ursprünglich sollte er den Namen des früheren Spandauer Trainers Alfred Balen tragen) wird sich Ujpest in diesem Jahr zum dritten Mal verewigen. Die restlichen Titelträger sind Roma, CN Barcelona, Pescara und Partizan Belgrad.

Vor 2500 Zuschauern in der vollbesetzten Komjadi-Schwimmhalle am rechten Donau-Ufer sorgte Ujpest mit einem furiosen Start gleich für klare Verhältnisse. Über 2:0, 4:1, 7:3 bis 9:3 war schon kurz nach der zweiten Pause die Entscheidung gefallen.Der Italien-Heimkehrer Gergely Kiss (3) und Dr. Tamás Molnár (3) waren am besten in Schußlaune, Biros (2) und Dr. Zoltan Szabó (2) standen ihnen nicht nach. Tromler und Kollár machten das Dutzend voll.

Patras hatte zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte ein europäisches Finale erreicht. Ein glücklich erzieltes Tor in der Verlängerung im Halbfinale gegen Real Canoe Madrid hatte diesen Erfolg ermöglicht, während gleichzeitig die griechische Meisterschaft nur Platz 7 und ein schnelles Ausscheiden gegen Olympiakos im Play-off-Viertelfinale gebracht hatte.
Gegen die überlegenen Ungarn wehrten sich die Griechen nach Vermögen und hatten im dritten Viertel (3:3) ihre beste Phase, als sie drei Tore nacheinander zum 9:6 schossen. Bester Stürmer der Griechen war Georgaras (3), die restlichen Treffer erzielten Bitsakos (2) und Filipovic (2).

Die Abwehrreihen bei beiden Mannschaften standen gut. Ujpest war bei neun Überzahlspielen viermal erfogreich (9/4), Patras etwas weniger (10/4).

Deutschland war durch seinen Spitzenschiedsrichter Rolf Lüdecke (Ellerau) beteiligt, zweiter Mann in Weiß war der Kroate Tomic.

Seit Ujpest 1993 die erste Ausspielung dieser LEN-Trophy für sich entschied, sind erst sechs Jahre vergangen. Nur ein einziger Spieler aber ist noch aus jener Zeit in der Mannschaft von heute dabei. Es ist Torwart Zoltan Kovács, der damals hinter Matefalvy als Ersatzmann bereitstand. So schnell vergehen die Zeiten, so schnell wechselt der Sport sein Gesicht.

(28.04.1999)


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