DWL mit mehr Spielen und neuen Modus


VON CLAUS BASTIAN

Die 24. Spielzeit der eingleisigen Wasserball-Bundesliga dauert in der Saison 1999/ 2000 für die letztmals 12 Mannschaften neun Monate, wird nach einem neuen Modus mit Auf- und Abstiegs-Playoff ausgetragen und am Ende des um 26 auf 178 Spiele erweiterten Programms dann nur noch 10 Mannschaften umfassen. Mit dieser Regelung verabschiedeten die Vereinsvertreter auf ihrer Tagung in Bad Salzdetfurth bei Hildesheim einen Modus zur Verkleinerung der höchsten Spielklasse, der vor allem vom DSV-Trainerrat zur Verbesserung des Leistungsniveaus im deutschen Wasserball seit langem gefordert worden war. Bei der Festlegung der Termine ab Saisonstart am 26. Oktober wurden auch die notwendigen Pausen für ein gezieltes Vorbereitungsprogramm auf das Olympia-Qualifikationsturnier in Hannover (6. 14. Mai 2000) mit der Nationalmannschaft berücksichtigt.
Auch für die weiter 12 Mannschaften der 2. DWL, deren Spielzahl sich um 30 auf 162 erhöht, wurde ein ähnlicher Ablauf wie in der höchsten Spielklasse verabschiedet.
Die Verringerung der Zahl der Erstligisten im Sommer 2000 erfolgt einmal durch den Abstieg des Elften und Zwölften nach den Spielen mit dem Neunten und Zehnten der kommenden Saison. Später hat dann der Zehnte noch eine Chance zum Klassenerhalt bei drei Spielen mit dem Meister der 2. DWL Mitte Juli 2000.
Aus der 2. Bundesliga muss nach Ende der Hauptrunde der Elfte und Zwölfte direkt in die Regionalliga absteigen. Der Neunte und Zehnte spielen genau wie in diesem Jahr mit den Vertretern der vier Regionalligen vom 30. bis 2. Juli 2000 wieder zwei Plätze für die nächste Saison aus.

Im deutschen Pokal bleibt es bei der bisherigen Regelung aus den beiden letzten Austragungen am Ende mit dem Zusammentreffen der vier Halbfinalisten zu Pfingsten an einem Ort. Hier hatte sich der Trainerrat für sechs Mannschaften beim Abschluß ausgesprochen, was aus sportlichen und finanziellen Gründen keine Zustimmung fand.

Sterzik fordert mehr Training

Bundestrainer Uwe Sterzik nutzte das Zusammentreffen der Verantwortlichen aus 24 DWL-Vereinen und die Anwesenheit von einem halben Dutzend Trainern zu einem Lagebericht über die Nationalmannschaft und ihre Spieler. Den achten EM-Platz von Florenz bezeichnete er als optimales Ergebnis. "Mehr war nicht drin, weil uns die Mannschaften davor in Europa meilenweit voraus sind", bilanzierte Sterzik. Zum 1. Oktober kündigte er die Umsetzung der Trainervorgaben bei Spielern und Vereinen mit Blick auf das schwere Olympia- Qualifikationsturnier in sieben Monaten.
Klar forderte Sterzik von den Aktiven mit ihren Heimtrainern durch Vorgaben der Vereine zweimal täglich Training an fünf Tagen die Woche. "Es müssen Anstrengungen und Wille wie bei unseren besten Schwimmern da sein, dann haben wir auch die Unterstützung der Stiftung Deutsche Sporthilfe", zog Uwe Sterzik ein Beispiel aus dem eigenen Verband heran.

Personelle Veränderungen gab es in Bad Salzdetfurth beim Ligaausschuß als Führung der DWL (Deutsche Wasserball-Liga). Nachdem der Berliner Zahnarzt und frühere Spandau-Torwart Dr. Michael Loeck seine fünfjährige Tätigkeit an der DWL-Spitze beendet hatte, wurde der 35-Jährige Journalist Uwe Graells aus Bad Nenndorf als neuer Vorsitzender gewählt. Dessen Mitarbeiter sind Axel Garnatz (Duisburg), Axel Becker (Hamburg) und Udo Lehmann (Berlin) als Mitbegründer, sowie die beiden Neulinge Jens Witte (Sarstedt) und Gertrud Holtz (Würzburg)

(20.09.1999)


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