Unruhe im Wasserball-Lager

Doping-Schatten im Wasserball

VON DR. GÜNTER SCHWILL


Bei der Routine-Kontrolle anläßlich der italienischen Wasserball-Meisterschaft am 25./26.Juni in Rom sind von 14 Proben drei Analysen "nicht negativ" ausgefallen. Grosse Beunruhigung deshalb im Wasserball-Lager, da der Wasserballsport bisher von Doping-Manipulationen frei zu sein schien.

Betroffen vom Vorwurf des Dopings ist hauptsächlich der neue italienische Meister "Ina Assitalia Roma", bei dem die beiden ausländischen Topstars Benedek (Ungarn) und Vujasinovic (Jugoslawien) auffällig geworden sind. Bei Tibor Benedek wurden Spuren von Testosteron, bei Vlad Vujasinovic wurde Lidocain gefunden. Bei dem Florentiner Vannini konnte Ephedrin im Harn nachgewiesen werden.

Die Ergebnisse der entscheidenden B-Probe werden am Mittwoch vom Kölner Institut veröffentlicht. Ihr Ergebnis kann weitreichende Folgen haben. Sollte sich der Doping-Verdacht bestätigen, droht den Betroffenen eine zweijährige Sperre. Darüber hinaus dürfte Rom auch die italienische Meisterschaft aberkannt werden.

Für die Heimatländer der beiden internationalen Stars, die zu den besten (und teuersten) Spielern der Welt zählen, für Ungarn und Jugoslawien, wäre die Bestätigung durch das Kölner Labor ein harter Schlag. Ihre Spielmacher fehlten ihnen für die EM Anfang September in Florenz, den Weltcup (Ende September in Australien) und Olympia. Auch im Hannover-Cup, bei dem Jugoslawien am Start ist, käme Vujasinovic nicht mehr zum Einsatz.

(09.08.1999 - www.svn.de)


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