Bayer Uerdingen im Jugendbereich einsame Spitze

Erneut Favorit für das "Grüne Band" der besten Jugendarbeit


VON DR. GÜNTER SCHWILL


Bei der jetzt beendeten  letzten Deutschen Meisterschaft dieses Jahres in Würzburg, den Titelkämpfen der männlichen B-Jugend (U 16), gewann Westmeister TV Wasserfreunde Werne knapp vor Veranstalter SV Würzburg 05 und Bayer 08 Uerdingen.
Gegen den neuen Titelträger spielte Bayer Uerdingen 3:3 und unterstrich im direkten Vergleich gegen Nordmeister Hellas Hildesheim, als es um Bronze ging, beim 9:4 seine Stärke.
Diese Stärke zeichnet den Verein in seiner breit angelegten Jugendarbeit aus. In allen fünf Jugendklassen, in denen es um deutsche Meisterehren geht, war der Bayer-Nachwuchs in diesem Jahr in den Finalrunden vertreten. Dabei gab es eine Goldmedaille, einmal Silber und zweimal  Bronze. Einen derartigen Erfolg gleichwohl in der Breite als auch in der Spitze hat es zuvor noch nicht im DSV gegeben und dürfte auch für lange Zeit "rekordverdächtig" bleiben.     

Die Bilanz 1999: Die weibliche Jugend wurde in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister, die weibliche B-Jugend  wurde hinter der SG Neukölln Berlin Deutscher Vizemeister. In der männlichen A-Jugend  (U 18) dominierte diesmal der Nachbar ASC Duisburg. Hinter den Regionalmeistern aus Nord und Süd, SC Wedding und SV Würzburg 05, gab es für Bayer Uerdingen einen undankbaren 4.Rang. Bei der B-Jugend und bei der C-Jugend kamen die Uerdinger jeweils "aufs Treppchen", sie gewannen Bronze.  Hier siegten in diesem Jahr  TV Werne und Wasserfreunde Spandau 04.

Die bisherige Bestmarke in der Leistungsbreite mit vier Endrunden-Teilnahmen hielt ebenfalls Bayer 08 Uerdingen, im Vorjahr aufgestellt. Bei allen vier zu vergebenen Titeln sprach man stets ein gewichtiges Wort mit. Zwei Meisterschaften konnten sogar gewonnen werden (weibliche A-Jugend und männliche B-Jugend), in der C-Klasse gab es Silber. Dafür wurde der Verein dann mit dem "Grünen Band" für die beste Jugendarbeit ausgezeichnet, eine von der Dresdener Bank ideell und materiell vorgenommene Ehrung und Anerkennung.

Nie zuvor war ein Spitzenverein im DSV in der Lage, gleichzeitig in so vielen Altersklassen präsent zu sein. Bisher galten drei Endrundenteilnahmen als Spitzenwert, so wie er in diesem Jahr von der SG Neukölln erreicht wurde (dabei ein Titelgewinn bei der weiblichen B-Jugend). 1997 findet sich Bayer Uerdingen ebenfalls an der Spitze. Von vier Endrunden werden drei belegt, zwei Titel werden gewonnen (weibliche A-Jugend und männliche C-Jugend).
996 ist Wasserfreunde Spandau 04 in allen drei mänlichen Endrunden präsent und holt den Titel bei der B-Jugend. Auch Rote Erde Hamm und Bayer Uerdingen sind dreimal vertreten. Poseidon Hamburg macht zweimal auf sich aufmerksam mit einem Titel bei der männlichen A-Jugend und Bronze bei der weiblichen Jugend. 1995 dominiert der Duisburger SV 98 zweimal und holt dabei beide Titel bei der A- und bei der B-Jugend. Dieser Doppelgewinn gelingt Spandau 1994 bei B und C. Poseidon Hamburg holte den Titel bei der weiblichen Jugend und Silber bei der männlichen B-Jugend.

Nur drei Vereine in Deutschland betreiben gute und erfolgsgekrönte Nachwuchsarbeit bei der männlichen und weiblichen Jugend zugleich:  Bayer 08 Uerdingen, Poseidon Hamburg und SG Neukölln (immer unter Berücksichtigung der Teilnahme an Endrunden-Turnieren).
Da Bayer auch in der Bundesliga (Männer und Frauen) vertreten ist, bleibt es nicht aus, dass diese Mannschaften auch guten Nachwuchs aus den eigenen Reihen beziehen.
Drei aktuelle Nationalspieler bei den Männern kommen aus der Bayer-Talentschmiede: Tim Wollthan und Thilo Kaiser sowie der jetzt bei Rote Erde Hamm spielende Christian Ingenlath, hochtalentierte Spieler, die der 7 Jahre bei Bayer tätige frühere Nationaltorwart Hans Hoffmeister "entdeckt" hatte.

In der Frauen-Nationalmannschaft in Prato spielten Nina Wengst (z.Zt zum Studium in den USA) und Silke Haverkamp, Tochter der berümten Schwimmer Hermann Haverkamp und Wiltrud Urselmann.
Bei den Juniorinnen spielen Denise Niechcial, Theresa Clouth und Torfreau Corinna Voelcker.   Nach Abschluss der letzten Deutschen Meisterschaft in diesem Jahr konnte bilanziert werden, jetzt beginnen wieder die Ehrungen, allen voran die mit dem "Grünen Band".

(07.11.1999)


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