Europapokal der Landesmeister

 

Die Auslosung für den Europacup der Landesmeister (Achtelfinale 26.-28. Novemer 1999)
ergab folgende Paarungen:

BERLIN  (Gruppe E):   NIZZA  (Gruppe F):
Ina Assitalia Roma (Italien)   Lukoil Spartakus Wolgograd (Russland)
Splitska Banka (Posk Split, Kroatien)   - Titelverteidiger   Olympic Nizza (Frankreich)
Wasserfreunde Spandau 04 (Berlin, Deutschland)   Dinamo Bukarest (Rumänien)
SV Kreuzlingen (Schweiz)     ZPB/Profus Barendrecht (Niederlande)
     
ATHEN  (Gruppe G):   ZAGREB  (Gruppe H):
Naftagas Becej (Jugoslawien)   Mladost Zagreb (Kroatien)
Olympiakos Athen (Griechenland)   BVSC-Brendon Budapest (Ungarn)
Novaky (Slowakei)   Triglav Kranj (Slowenien)
Azov Mariupol  (Ukraine)     Galatasaray Istanbul (Türkei)

 

Das Procedere:

Gespielt wird das Achtelfinale vom 26.-28. November 1999. In den 4 Gruppen spielt jeder gegen jeden. In jedem Spiel muss es einen Sieger geben (Verlängerung von 2 x 3 Minuten, danach Entscheidung durch Golden Goal).
Die beiden Erstplazierten jeder Gruppe erreichen die Champions League, in der dann die acht spielstärksten Mannschaften Europas ihren Champion ermitteln.   Jeweils die beiden Erstgenannten der vier Gruppen sind gesetzt worden.
Zugrunde lag weitestgehend das Ergebnis des Vorjahres. Diese Regelung bevorzugt eindeutig die Nationen, deren Meister im Vorjahr die Champions League erreichten, denn in mehr als der Hälfte aller Fälle wechselte der nationale Meister.
So verdankt Ina Assitalia Roma, zum ersten Mal italienischer Meister, seinen Platz seinem Vorgänger Posillipo Neapel. Auch in allen drei anderen Gruppen wechselten die Landesmeister: Wolgograd folgt Moskau, Olympiakos Athen folgt Vouliagmeni Athen und Mladost Zagreb folgt Splitska Banka.
Dazu gab es noch eine weitere Besonderheit: Da in diesem Jahr der spanische Meister Real Canoe Madrid, der zu den gesetzten Mannschaften gezählt hätte, nicht meldete, gab es plötzlich nur noch sieben "Gesetzte". Die LEN schloss diese Lücke jedoch fast unauffällig durch den letztjährigen Titelträger Splitska Banka, der als einzige Mannschaft in diesem Cup kein Landemeister ist (den Titel entschied Mladost Zagreb in Kroatien für sich), der aber seine Teilnahme durch den Gewinn der Champions League rechtfertigt.
Alle anderen Europäer mussten sich in Qualifikationsrunden messen. Die vier besten von ihnen wurden dann den vorgegebenen Gruppen zugelost, vier weitere Mannschaften füllten  praktisch die Runden auf.
Die Meister aus Deutschland, Rumänien, der Slowakei und aus Slowenien hoffen auf ihre Chance, einen "Grossen" zu schlagen. Für die restlichen Teams aus der Schweiz, den Niederlanden, der Ukraine und der Türkei bedeutet die kommende Runde ganz sicher Endstation.

Fazit:

Wer einmal den Anschluss an die europäische Spitze verloren hat, die in Süd- /Südosteuropa angesiedelt ist, hat kaum eine Chance, in diesen Kreis einzubrechen. Zu statisch ist das System angelegt. Es birgt aber auch ungewollte Gefahren. So bestritten  1998  zwei italienische Mannschaften, Pescara und Posillipo, das Finale der Champions League.
Die Zuschauer in Zagreb waren enttäuscht und blieben dem Ereignis in grossen Scharen fern (nur 1.500 statt 4.000 Besucher). Ein "Schönheitsfehler"!  Die LEN wollte Vorsorge treffen, dass sich ein solcher Vorfall nicht wiederholt. Aber wie? Es ginge doch nur, wenn pro Nation nur der Landesmeister zugelassen würde. Den Cupsieger auszuschliessen, dazu konnte man sich im Hauptquartier der LEN nicht durchringen. So käme es den Verantwortlichen der LEN wohl recht, wenn Spandau mit Hilfe seines Heimvorteils das vollzöge, was sportpolitisch nicht gelang.
 

(DR. SCHWILL / 2.11.1999)


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