SpVg. Laatzen in der 2. Bundesliga

Motivation im Team war hervorragend

 

LAATZEN. Dank einer ausgezeichneten Motivation und der inneren Einstellung zur Sache hat der Wasserball-Nordmeister SpVg Laatzen den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Das Team um Trainer Heiko Henning wurde beim Relegationsturnier in Halle/Saale hinter Blau-Weiß Bochum Zweiter. Im Auftaktspiel besiegten die Laatzener den SV Darmstadt 5:4. ,,Unser Sieg war nie gefährdet", meint Henning. Allerdings sei deutlich geworden, daß die Laatzener weit von ihrer Bestform entfernt waren. Das Problem sei das Angriffsspiel gewesen, es sei kein Überzahlkonter zum Torerfolg genutzt worden.

Der SV Halle hatte gegen Blau-Weiß Bochum 0:11 verloren, deshalb hieß die Devise der SpVg Laatzen: Druck machen. Aber es funktionierte nicht, nach dem 1. Viertel führte der Gastgeber überraschend 2:0. Der Aufstieg war in weiter Ferne gerückt. Später führte der SV Halle 4:2, alles schien verloren - aber Andreas Politze sorgte mit seinen beiden Toren für die Punkteteilung (4:4).

,,In diesem Spiel haben die schwächste Saisonleistung geboten", räumt Henning freimütig ein. Gegen die übermächtigen Bochumer lag die SpVg Laatzen ständig im Rückstand, aber sie ließ sich nicht abschütteln. Jetzt zeigte jeder im Team den unbedingten Erfolgswillen, und das ist belohnt worden. 5:5 stand es bei der Schlußsirene, das war der 2. Platz für die Niedersachsen und damit die Rückkehr in die 2. Bundesliga. Nach dem 3. Spielabschnitt hatte es 4:3 für die Bochumer gestanden, aber nun drehten die Leinestädter auf, gingen 5:4 in Führung. 90 Sekunden vor dem Spielende glichen die Westfalen aus. Als die Laatzener eine halbe Minute vor der Schluß in Ballbesitz waren, hätten sie nur auf Ballhalten zu spielen brauchen - aber zwei Fehlentscheidungen der Schiedsrichter brachte die Blau-Weißen noch einmal in Ballbesitz, doch SpVg-Torwart Benjamin Schulze wehrte einen Schuß aus fünf Metern gekonnt ab. Das war's dann. ,,Das war keineswegs eine souveräne Leistung von uns", sagte Heiko Henning Montag gegenüber der Laatzener Woche. Es habe sich gezeigt, daß zwei Auswechselspieler zu wenig seien. Die anderen Mannschaften konnten munter wechseln und damit immer wieder neuen Druck in ihr Spiel bringen." Lobenswert sei allerdings die innere Einstellung der Spieler im letzten Turnierspiel gegen Blau-Weiß Bochum.

Damit hat die SpVg Laatzen ihr angepeiltes Ziel sofortige Rückkehr in die 2. Bundesliga erreicht. Mit nur zwei Saisonniederlagen war die Mannschaft souverän Nordmeister geworden. Nun kommen auf die SpVg Laatzen harte Zeiten zu.

(Quelle: Laatzener Woche 9.7.97)


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