Raul de la Pena wechselt nach Nuoto Catania/ Sizilien

 

Info von Dr. Günter Schwill, Teneriffa 27.08.98

Raul de la Pena (bisher Spandau 04 Berlin) ist entgegen seiner ursprünglichen Absicht nicht nach Mexiko gegangen, sondern hat bei Nuoto Catania auf Sizilien einen Vertrag für die nächste Spielzeit abgeschlossen.
Nuto Catania ist italienischer Erstligist und hatte als Tabellenneuter die letzte Saison beendet.

De la Pena kam im November 1987 nach Berlin und gewann bis 1992 sowie in der abgelaufenen Saison alle von Spandau gewonnen Titel als schußgewaltiger Linkshänder mit. 1993 gleich nach seinem Wechsel zu SSF Delphin Wuppertal gewann er den deutschen Pokal und die Vizemeisterschaft. In jener Wuppertaler Mannschaft spielten die bekannten "Legionäre" Alexander Chigir, Peter Bukowski, Rene Reimann, Armando Fernandez, Rainer Hoppe, Uwe Sterzik u.a. Dem schnellen finanziellen Kollaps des Wuppertaler Vereins folgten für Raul de la Pena uns seine Kollegen Wanderjahre in Deutschland. Ende 1993 spielte de la Pena für zwei Jahre bei Jan Wellem Düsseldorf, bis dieser Verein sich aus der Bundesliga zurückzog. Auch hier war die deutsche Vizemeisterschaft 1995 das beste Ergebnis. Mit dem Erwerb der deutschen Staatsbürgerschaft begann ab 1991 auch die internationale Karriere, die ihn zu zwei Olympischen Spielen (Barcelona und Atlanta), zu zwei Europameisterschaften (Sheffield 1993 und Wien 1995) sowie einer WM (Rom 1994) führte. Wien bescherte ihm die einzige internationale Medaille (Bronze).

Von 1996 bis 1997 war de la Pena die Hoffnung des SV Würzburg 05, als Sturmspitze die Franken wieder an alte erfolgreiche Zeiten heranzuführen, doch auch hier gab es als bestes Ergebnis nur Platz 2 im Supercup 1997.

Mit dem letzten Wechsel innerhalb Deutschlands vor einem Jahr zu seinem alten Verein Wasserfreunde Spandau 04 gab es noch einen großen Erfolg: die deutsche Meisterschaft, für Raul de la Pena die sechste. Dazu stehen fünf Pokalsiege zu Buch, vier für Spandau.

Der jetzt 32-jährige Raul de la Pena, verheiratet und noch kinderlos, dürfte mit seinem Wechsel nach Italien das deutsche Wasserball-Kapitel abgeschlossen haben.

Poseidon Köln zieht die Mannschaft aus der 2. Bundesliga zurück

 

Brief von Maria Jonas, Wasserballwartin Poseidon Köln, 26.08.98

Liebe Wasserballfreunde,

der Vorstand des SC Blau-Weiss Poseidon Köln hat sich gestern nach Absprache mit den Spielern der 1. Herren-Mannschaft dazu entschlossen, seine Mannschaft aus der 2. Bundesliga zurückzuziehen. Da es in diesem Jahr noch nicht möglich war, eine Spielgemeinschaft zu bilden, konnte auch nach mehreren Gesprächen mit dem SV Rhenania Köln kein Konsens über eine gemeinsame Zukunft im Sinne der Stärkung des Wasserballsports erzeilt werden. Da bereits in der vergangenen Saison die Spielerdecke sehr dünn war, und aufgrund beruflicher und familiärer Gründe einige Spieler in der nächsten Saison noch unregelmäßiger zur Verfügung gestanden hätten, wurde kein Sinn mehr darin gesehen, aus Imagegründen eine Mannschaft in der 2. Bundesliga zu halten.

Der SC Blau-Weiss Poseidon Köln wird sich verstärkt der Jugendarbeit widmen, um in absehbarer Zeit die Herren-Spielklassen auch in den oberen Regionen wieder mit eigenen Nachwuchsspielern besetzen zu können.

Ich weise an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, daß dieser Schritt nicht aus finaziellen Gründen erwogen wurde. Der Etat für die Saison 1998/ 99 steht der Wasserballabteilung uneingeschränkt zur Verfügung.

Ich möchte mich im Namen des gesamten Vorstands unseres Vereins für die jahrelange gute Zusammenarbeit mit den Bundesligavereinen, den verschiedenen DSV-Wasserballwarten und Bundesligaleitern herzlich bedanken. Ich verbinde damit auch die Hoffnung, baldmöglichst wieder mit einer schlagkräftigen Mannschaft in diesen Kreis aufzusteigen


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