Spandau stellt mit Klingenberg auch den besten Werfer

VON CLAUS BASTIAN. Neuer Torschützenkönig in der 22. Saison der einteiligen
 Bundesliga wurde der 29-jährige Spandauer Nationalspieler Dirk Klingenberg 
mit 77 Toren aus 29 Spielen. Damit wiederholte der Sprecher der Nationalmann
-schaft seinen Triumph von 1996, als er es auf 67 Treffer gebracht hatte. Mit
 Klingenbergs erneutem Spitzenplatz stellten die Wasserfreunde nach Frank 
Otto (6), Hagen Stamm und Slawomir Andruszkiewicz (je 3) schon zum 14. Mal den
besten Werfer der höchsten Spielklasse.
Die besten Torschützen der Saison 1998

Fünf deutsche Vertreter in den europäischen Pokalwettbewerben

VON CLAUS BASTIAN. Nach der erfolgreichen Titelverteidigung von Wasserfreunde 
Spandau 04 Berlin ist das Fünferfeld des DSV für die vier europäischen Pokal-
wettbewerbe der Saison 1998/ 99 vollzählig. Die Spandauer treten zum 19. Mal 
bei den Landesmeistern an, Waspo Hannover-Linden versucht zum zweiten Mal sein
Glück unter den Pokalsiegern. Bei der erst siebten Spielzeit des neuen LEN-
Pokals vertreten SC Rote Erde Hamm und der Stuttgarter Neuling SV Cannstatt als
Nächstplazierte der Meisterschaft hinter Spandau die deutschen Farben. Aufgrund 
der Plazierung der deutschen Teilnehmer in der vergangenen Saison, müssen alle 
vier DSV-Vertreter zunächst in der Qualifikationsturnieren der drei Wettbewerbe 
vom 23. Bis 25. Oktober antreten.
Für den deutschen Frauenmeister SG Neukölln Berlin beginnt die fünfte Europapokal
-Saison dagegen erst mit einem Vorrundenturnier vom 31. März bis 4. April 1999.
Die Auslosungen für die Besetzung der ersten Turniere der kommenden Saison durch
 die Europäische Schwimm-Liga (LEN) findet am 28. August in Bratislava/ Slowakei
am Rande der Junioren-Europameisterschaft statt. 

"Was machen sie nur mit unseren Enkeln?"

Dresden. Die von Bernhard Baier ausgesprochen Frage beschäftigte am Wochenende viele
der 200 ehemaligen deutschen Olympioniken, die in Dresden das Treffen der Gemein-
schaft Deutscher Olympiateilnehmer (GDO) abhielten und auch am Thema Doping nicht 
vorbeikommen wollten und konnten. Der Silbermedaillengewinner der Spiele von 1936 
mit der Wasserball- Mannschaft richtete seine Kritik in erster Linie an Ärzte und 
Wissenschaftler und lag damit auf einer Linie mit DSB-Präsident Manfred von Richthofen
und dem Präsidenten der Berliner Ärztekammer, Ellis Huber, die sich am Wochenende 
für harte Strafen gegen Doping- Ärzte aussprachen.

"Ärzte, die überführt werden, Athleten Dopingmittel verabreicht zu haben, müssen 
aus ihrer Berufssparte ausgeschlossen werden", forderte von Richthofen in einem 
Interview mit dem Berliner Rundfunksender "Hundert,6". Er kündigte an, daß der 
DSB im September mit der Bundesärztekammer darüber reden werde. Außerdem verlangte
er ein einheitliches Strafensystem innerhalb der internationalen Spitzenverbände. 
Huber sagte der Sonntagausgabe des "Tagesspiegel": "Ärzte, die ihre berufliche 
Funktion mißbrauchen, um gegen die Gesundheitsinteressen von betroffenen Menschen 
zu handeln, im Interesse eines Dritten, ob es der Staat ist oder ein Pharmakonzern
oder in welcher Form auch immer, sind von ihrer inneren Haltung und Struktur her 
nicht geeignet, den ärztlichen Beruf auszuüben. Sie können es nicht, und entsprechend
muß ihnen die Approbation verweigert werden."    "Bei uns gab es damals das alles 
nicht. Wir hatten unsere Ernährungsphilosophie, die uns aufbaute", sagte Baier über 
die "gute alte Zeit". Der rüstige Rentner, der mit über 40 Jahren auch 1952 zum 
deutschen Olympia-Aufgebot zählte, ließ auch an IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch
kein gutes Haar. "Seine blöde Erklärung zur Freigabe bestimmter Substanzen schadet 
dem Sport. Keiner weiß doch, wo Gesundheitsgefährdung anfängt", sagte der Hannoveraner.
Vom Sport will der Ehemann von Turn-Olympiasiegerin Trude Baier aber trotz der 
Auswüchse nicht lassen. "Sport ist keine Naturschutzinsel. Genau wie sich die 
Gesellschaft entwickelt, entwickelt sich auch der Sport als Teil von ihr. Wir müssen
nur mit offenem Visier dafür kämpfen, daß der Sport nicht alles schlechte der 
Gesellschaft in sich vereint", sagte Baier.    

Auf einer Mitgliederversammlung der GDO hatte sich auch Präsident Friedel Schirmer 
gegen Doping ausgesprochen. Die Gemeinschaft wolle alles dafür tun, daß der Sport 
nicht kaputt gemacht wird. Schirmer wurde zum Präsidenten wiedergewählt, allerdings
nur für ein Jahr. Dann will er nach 15jähriger Amtszeit zurücktreten. Als sein 
Nachfolger wurde der sechsfache Olympiasiger Rainer Klimke bereits benannt. Neuer 
Vizepräsident der GDO, die fast 800 Mitglieder hat und sich aus Mitgliedsbeiträgen
finanziert, wurde der Chemnitzer Klaus Katzur. Er tritt die Nachfolge von Geher-
Olympiasieger Peter Frenkel an, der auf eigenen Wunsch in den Beirat wechselt.

"Dritter Platz für deutsche "U16" aus Südwestfalen

VON CLAUS BASTIAN. Altena. Die Auswahl der Niederlande hat das internationale 
Wasserball-Turnier zum 75-jährigen Jubiläum des SC "Gut Naß" Altena im Freibad 
Linscheider Bach unter der Regie von Wasserballwart Georg Wienkötter (Hamm) vom 
westdeutschen Bezirk Südwestfalen mit 8:0 Punkten und 60:24 Toren überlegen gewonnen. 
Bei hervorragenden äußeren Bedingungen während der 10 Spiele an drei Tagen belegte 
die B-Jugend aus Slowenine den zweiten Platz mit 6:2 und 44:25 Toren.
Viel Freude aus regionaler Sicht bereitete die Auswahl von Südwestfalen als deutscher
Vertreter mit dem dritten Platz und ihren 4:4 Punkten bei 39:25 Toren knapp dahinter.
Die Schützlinge des bei TV Wasserfreunde Werne ausgeschiedenen Zweitligatrainers 
Norbert Siemund ließen damit Griechenland (2:6/ 21:39) sowie Schlußlicht Dänemark mit
0:8 Punkten hinter sich.
Mit acht Werner Spielern als Gerippe im 16köpfigen Aufgebpt aus vier Vereinen starteten 
die Gastgeber mit einer knappen 7:8-Niederlage gegen Slowenien, wobei das entscheidende
Gegentor in Unterzahl sechs Sekunden vor dem Schlußpfiff fiel.
Dann folgten deutsche Siege gegen Dänemark (18:3) und Griechenland sowie dazwischen das
8:12 gegen den Turniersieger Niederlande.
Mit Daniel Mennes (12) und Dnenis Brocke (8) stellten die Werner auch die beiden besten 
deutschen Torschützen bei den 39 Treffern. Die weiteren SWF-Spieler kamen aus den Reihen
des SV Kamen 91 (5), SC Rote Erde Hamm (2) und ISSV Iserlohn (1).

Waspo Hannover Mädchen in der Endrunde

VON CLAUS BASTIAN. Hohenlimburg/ Hamburg. Die 5. Deutsche Wasserballmeisterschaft der 
weiblichen Jugend wird vom 21. bis 23. August in Bochum unter vier westdeutschen Mann
schaften sowie einem Gespann aus dem Norden entschieden. Dabei muß der Vorjahressieger 
SV Bayer Uerdingen 08 seinen Titel gegen die Gastgeberinnen vom SV Blau-Weiß Bochum im 
Vereinsbad Wiesenthal, den Hohenlimburger SV, Telekom Post SV Köln, SV Poseidon Hamburg
und Waspo Hannover-Linden verteidigen.
Dieses Sechserfeld hat sich aus zwei Vorrundenturnieren ergeben. Dabei dominierten die 
Bayer-Spielerinnen in Hohenlimburg, der vor eigenem Anhang den zweiten Platz belegte. 
Punktgleich dahinter kam nach dem letzten der 15 Spiele auch Hannover weiter und schaltete
damit SC Chemnitz und Schlußlicht SG Neukölln Berlin aus.
Der SV Blau-Weiß Bochum als westdeutscher "Vize" ließ Nordmeister SV Poseidon Hamburg 
in seinem Becken am Olloweg hinter sich und die Kölnerinnen kamen auf den dritten 
Platz. Hier war für ETV Hamburg die Saison zu Ende.

Ergebnisse DM-Vorrunde in Hohenlimburg:

Uerdingen 14 - 02  Waspo Hannover
Berlin    10 - 09  Hohenlimburg
Uerdingen 18 - 01  SGN Berlin
Chemnitz  02 - 09  Hohenlimburg
Berlin    01 - 11  Waspo Hannover
Uerdingen 22 - 08  Chemnitz
Waspo Han.07 - 09  Hohenlimburg
Chemnitz  11 - 03  SGN Berlin
Uerdingen 16 - 04  Hohenlimburg
Chemnitz  03 - 04  Waspo Hannover

Plazierung 1.) Bayer Uerdingen
           2.) Hohenlimburg
           3.) Waspo Hannover
           4.) SC Chemnitz
           5.) SGN Berlin

Nur ein Sieg für deutsche "U16"

Die deutsche B-Jugend aus dem C2-Kader des Trainergespanns Hohenstein/ Dartsch belegte
bei einem Turnier in niederländischen Binnenmaas bei Dordrecht hinter den siegreichen
Gastgebern (5:1 Punkte/ 25:20 Tore) und Australien (3:3/ 19:16) den dritten Platz mit 
2:4 Punkten und 20:26 Toren vor den punktgleichen Slowenen, die es aber "nur" auf 18:20 
Toren brachten.
Während der drei Turniertage gab es Niederlagen für die "U16" des DSV gegen Australien 
(5:9) und die Niederlande mit 8:12-Toren, während Slowenien mit 7:5 nach einem 4:5-
Rückstand bezwungen wurde. Von den eingeladenen 14 Spielern fanden sich nur 11 bei 
Delegationsleiter Alfred Witzke ein. So fehlten alle drei von TV Wasserfreunde Werne,
nachdem zwei von ihnen durch ihren Landesverband für das Turnier in Altena freigestellt
worden waren. "Als das bekannt wurde, war es schon zu spät um zu reagieren. Aber zum 
Glück hatten wir genügend Spieler", meinte Manager Dietmar Niechcial zu der doch etwas 
peinlichen Situation.
Letztlich kamen die Teilnehmer von Bayer Uerdingen (4), Wedding Berlin (2) sowie Würzburg
05, Spandau 04 Berlin, SC Magdeburg, Duisburg 98 und Wasserfreunde Brandenburg.

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